Alle Jahre wieder gibt es die Marketing-Trends, denn natürlich will jeder wissen, was im kommenden Jahr neu, toll und wichtig ist. Damit beschäftigen sich viele andere Blogs und Experten. Wir haben uns gefragt, was ist denn unabhängig von Moden, Hypes und Trends auf jeden Fall auch im kommenden Jahr wichtig für Ihr Marketing?
Hier sind unsere Top 5 der trendfreien Marketingleitlinien, die allzeit wichtig sind:
1. "What´s in for me?"
Der Kunde und sein Nutzen stehen im Mittelpunkt und am besten auch am Anfang jeder Marketingidee. Sich die Kundenperspektive zu Eigen zu machen, ist eine so einfache und schwierige Aufgabe zugleich. Denn „den Kunden“ als verallgemeinerbare amorphe Masse zu sehen würde unserer multioptionalen Gesellschaftsstruktur nicht gerecht werden. Auch im B2B sind die Zeiten vorbei, in denen man mit einer Umsatzeinteilung in A-,B- und C-Kunden eine sinnvolle Klassifizierung gefunden hat.
Die ernst gemeinte Kundenorientierung setzt eine intensive Beschäftigung mit der Frage voraus, wer sind meine Kunden wirklich und vor allem was sind ihre Bedürfnisse? Kundenbefragungen, Sozialstudien, aber auch das Konzept der Persona-Entwicklung bringen uns weiter.
2. Gute Inhalte sind wichtig (oder gutes Content Marketing)
Klingt wie ein Trend (vom vorletzten Jahr), ist aber eigentlich schon immer und voraussichtlich auch die nächsten hundert Jahre wichtig: Man sollte nur dann reden, wenn man was zu sagen hat. Für das Marketing heißt das, die Botschaften, die man Richtung Markt und Kunde kommuniziert, sollten Hand und Fuß haben und vor allem sollten sie die Kunden interessieren. In der digitalen Gesellschaft, in der jeder zum Sender werden kann, sind gute eigene Inhalte der einzige Weg, um Relevanz aufzubauen und Resonanz zu erreichen.
Also ausgehend vom Kunden, seiner Sichtweise, seinen Fragen und seinen Bedürfnissen gilt es, eigene Themen zu besetzen und relevante Informationen zu schaffen.
3. Medienübergreifend denken
Crossmedial, Multimedia, Omnichannel und Co. sind viele Trendbegriffe für die Erkenntnis, dass verschiedene Medien die Kunden erreichen und Kampagnen am effektivsten sind, wenn sie den Kunden auf mehreren Kanälen mit der gleichen Botschaft oder aufeinander aufbauenden Botschaften erreichen. Um das zu messen, haben wir heute einen entscheidenden Vorteil: den Cookie. Vom ersten digitalen Kontakt, z.B. über eine Onlineanzeige hinweg können wir den Lauf des Kunden (in Trendsprache „Customer Journey“) mitverfolgen und mittlerweile nicht nur den letzten direkten Kontakt vor einer Conversion erfassen. Es lassen sich auch nicht digitale Medien in die Analyse einbeziehen. Die Ausstrahlung eines Fernseh- oder Radiospots oder der Versand eines Mailings lassen sich zeitlich gut einordnen und somit als Ausgangspunkt für den Erstkontakt identifizieren.
Auch das Zusammenspiel verschiedener Onlineaktivitäten funktioniert nur mit durchgehender Logik und Konsequenz. SEO, SEA, Social Media und Content entfalten nur dann ihre volle Wirkung, wenn sie aufeinander aufbauen und untereinander abgestimmt sind.
4. Differenzierung ist entscheidend
Man braucht kein Systemtheoretiker zu sein, um Niklas Luhmanns Zitat „Information ist ein Unterschied, der einen Unterschied ausmacht“ auf Marken übertragen zu können. Eine Marke wird erst dadurch zur Marke, wenn sie sich von anderen unterscheidet. Gerade durch die wachsende Preistransparenz digitaler Vergleichsmöglichkeiten (im B2B wie im B2C) müssen Marken erkennbare Unterschiede markieren. Diese Unterschiede herauszuarbeiten ist ein trendunabhängiges Dauerthema.
5. Erfolgskontrolle hilft
Immer vorwärts denken ist mit Sicherheit die richtige Einstellung. Der selbstkritische Blick zurück aber auch. Welche Marketinginstrumente haben funktioniert? Was war erfolgreich, was nicht?
Erfolgreiche Kampagnen sind oft das Ergebnis vieler vorheriger Maßnahmen, wenn man aus ihnen die richtigen Schlüsse gezogen hat. Gerade Online-Marketingmaßnahmen lassen sich einfach auswerten und auf ihren ROI hin prüfen. Man muss es nur tun.